AG – Corporate Governance / Aufsichtsrat

Kurz und  knapp auf den Punkt gebracht: Erfolgsfaktoren eines exzellenten Aufsichtsrats, Prof. Dr. Axel v. Werder, DER BETRIEB Nr. 18 05.05.2017 (auszugsweise)

  1. Ein exzellenter Aufsichtsrat verfügt über eine ausbalancierte personelle Zusammensetzung, die den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens Rechnung trägt.
  2. Einem exzellenten Aufsichtsrat gehören ausschließlich Mitglieder an, die aufgrund von Kompetenz und zeitlicher Verfügbarkeit sowie ihrem Willen, sich als Person einzubringen, einen erkennbaren Wertbeitrag für die Aufsicht leisten können. Weiterlesen
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Reform der Insolvenz-Anfechtung

Der Bundestag im Februar Änderungen des Insolvenzanfechtungsrechts verabschiedet. Die Änderungen sind Anfang April 2017 in Kraft getreten.

Praktisch wichtigstes Element ist die Entschärfung des Anfechtungsrechts der Insolvenzverwalter nach § 133 InsO. Dieses führte in den letzten Jahren dazu, dass Zahlungsempfänger erhaltene Gelder zurückzahlen mussten, obwohl der Vorgang bereits Jahre zurücklag. Die BGH-Rechtsprechung, häufig als ausufernd kritisiert,  ließ hierzu bereits die damalige Gewährung von Ratenzahlungen ausreichen. Bereits das wurde vom BGH als Kenntnis von der Zahlungsunfähigkeit des Schuldners und als Benachteiligungsvorsatz überinterpretiert. Weiterlesen

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Landgericht Wiesbaden – Vertrag bzgl. agiler Softwareprogrammierung (SCRUM-Methode) = Werkvertrag

 LG Wiesbaden, Urt. V. 30.11.2016 – Aktenzeichen 11 O 10/15:

Das SCRUM-Verfahren ist eine Methode sogenannter agiler Softwareentwicklung. Bei diesem Verfahren erfolgt die Softwareerstellung in kleinen Schritten orientiert an den vom Auftraggeber fortlaufend definierten Aufgaben oder vorgegebenen, in der Software abzubildenden Sachverhalten, ohne dass zuvor das Endergebnis der Entwicklung festgelegt ist. Es liegt demnach zu Beginn keine vollständige Leistungsbeschreibung oder ein Lastenheft vor sondern lediglich ein „Umriss“. Der Auftraggeber und der Auftragnehmer verständigen sich über die Ziele in Zwischenschritten (sog. Sprints).

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Label requirements of imported products due to product quality control in China

hina has always strengthened its supervision and control on product quality. Besides “the Chinese Product Quality Law”, the State Administration of Industry and Commerce has promulgated “the Methods on Supervision and Control of the Product Quality in Circulation” last year, which is also applied to the imported products and specified the label requirements of foreign products in its Art. 9: Weiterlesen

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Gesellschaftsrecht: Wettbewerbsverbot / Abfindungsklausel im Gesellschaftsvertrag

Die folgenden zwei Leitsätze des OLG Stuttgart‘ Urteils vom März 2017 sind im Hnblick auf die Reichweite von in den meisten Gesellschaftsverträgen enthaltenen Wettbewerbsklauseln sowie Abfindungsklauseln nach dem Stuttgarter Verfahren für Unternehmer / Gesellschafter lesens- und beachtenswert und sind ggf. zum Anlass zu nehmen, den eigenen Gesellschaftsvertrag daraufhin zu überprüfen.

1. Rein kapitalistische Minderheitsbeteiligungen eines Gesellschafter-Geschäftsführers an einer Konkurrenzgesellschaft ohne Einfluss auf deren Geschäftsführung, ohne Tätigkeit im Unternehmen und ohne Möglichkeit, dieses zu beherrschen oder Einfluss auf unternehmerische Entscheidungen zu nehmen, sind im Regelfall unbedenklich und von der sachlichen Reichweite eines Wettbewerbsverbots des Gesellschafter-Geschäftsführers Weiterlesen

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Niederlegung von Aufsichtsratsmandaten

Die Niederlegung eines Aufsichtsratsmandates ist im Aktienrecht nicht geregelt. Eine jederzeitige Niederlegung ist daher grundsätzlich möglich. Satzung und/oder Aufsichtsrats-Geschäftsordnung sehen daher zur Ermöglichung eines geordneten Überganges Regelungen vor, wie eine Niederlegung zu erfolgen hat. Es ist empfehlenswert, entsprechende Klauseln bei Gründung der Gesellschaft vorzusehen, um allen Beteiligten Rechtssicherheit zu geben. Weiterlesen

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Deutsch – Chinesische Joint Venture Verträge

Für deutsche Unternehmen, die mit chinesischen Geschäftspartner ein Joint Venture mit gemeinsamer neu zu gründender Firma eingehen, müssen sich bewusst sein, dass der auch der neben den Articles of Association notwendig abzuschließende Joint Venture Vertrag nebst darin bezug genommener Vereinbarungen zwingend dem chinesichen Recht unterfällt. Je nach Wichtigkeit der eigenen Rechtsordnung und damit z.B. der Anwendbarkeit deutschen Rechts auf einen besonderen (Unter)Vertrag ist zu versuchen, diesen aus dem Joint Venrue Vertrag zu lösen und unabhängig hiervon zu vereinbaren.

Im Besonderen: Weiterlesen

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Abgekürzte Kündigungsfrist in der Probezeit nur bei eindeutiger Vertragsgestaltung

Sieht der Arbeitsvertrag eine Probezeit von längstens sechs Monaten vor, kann das Arbeitsverhältnis gemäß § 622 Abs. 3 BGB ohne weitere Vereinbarung von beiden Seiten mit einer Frist von zwei Wochen gekündigt werden. Ist jedoch in einem vom Arbeitgeber vorformulierten Arbeitsvertrag in einer weiteren Klausel eine längere Kündigungsfrist festgelegt, ohne unmissverständlich deutlich zu machen, dass diese längere Frist erst nach dem Ende der Probezeit gelten soll, ist dies vom Arbeitnehmer regelmäßig dahin zu verstehen, dass der Arbeitgeber schon während der Probezeit nur mit der vereinbarten längeren Frist kündigen kann.

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Dynamische Bezugnahmeklausel im Arbeitsvertrag – Betriebs- bzw. Unternehmensübergang beim Erwerb von Anteilen an einem Unternehmen?

Der Kläger ist seit 1984 bei der Beklagten, die eine Rehabilitationsklinik betreibt, beschäftigt. Nach § 2 des zwischen den Parteien geschlossenen Arbeitsvertrages gelten für das Arbeitsverhältnis die Vorschriften des Bundesangestelltentarifvertrages (BAT) vom 23. Februar 1961, die diesen Tarifvertrag ergänzenden, ändernden oder ersetzenden Tarifverträge in ihrer jeweils gültigen Fassung (…), soweit in dem Arbeitsvertrag nicht ausdrückliche Regelungen getroffen sind. Die Beklagte war und ist nicht tarifgebunden. Nach den Feststellungen des Landesarbeitsgerichts wurde die M AG mit Wirkung zum 1. Januar 2002 Gesellschafterin der Beklagten. Bereits seit Jahren streiten die Parteien darüber, ob dem Kläger Entgelt nach den Entgelttabellen des Tarifvertrages für den Öffentlichen Dienst (TVöD) in ihrer jeweils geltenden Fassung zusteht. Mit Urteil vom 15. Februar 2007 hat das Arbeitsgericht Essen in einem Vorprozess ua. festgestellt, dass auf das Arbeitsverhältnis der Parteien die Vorschriften des TVöD vom 13. September 2005 einschließlich der diese Vorschriften ergänzenden, ändernden und ersetzenden Tarifverträge in ihrer jeweils gültigen Fassung Anwendung finden. Das Urteil ist rechtskräftig.

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Chinesisches Arbeitsrecht und Überstunden

 

Von unserer chinesischen AnwältingFrau Dr.Liu: Many foreign employers who operating in China believe: It´s usual to expect the China-based employees work overtime unpaid whenever needed to get the job done. And if an employee refuses to work overtime as directed, this person could be disciplined or even fired easily. In fact this is quite the contrary to the China´s labor laws, which stipulate most employees in China can work only under the standard working hours system. They are limited to 8 working hours each day, Weiterlesen

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